Was macht ein gutes Stadtquartier aus?
Die Frage beantworteten im Jahr 2018 die Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler in dem Video mit diesen Gedanken, Wünschen und Ideen:
Video: Christian Striboll
Was ist die Stadtmacherei?
Die Grundidee und Themenschwerpunkte
Die Stadtmacherei steht für Mitwirkung – sie ist ein temporäres, lokales Zukunftslabor, in dem die Bürgerinnen und Bürger die Planungen des neuen Stadtquartiers mitgestalten. Im Rahmen mehrerer Veranstaltungen vor Ort oder online wurden deshalb die Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler dazu eingeladen, Ideen für das neue Stadtquartier zu entwickeln. Ziel war es, möglichst vielfältige Ideen zu sammeln, die anschließend in die Gestaltung und Umsetzung des neuen Stadtquartiers einfließen.
Die Anregungen aller Beteiligten sind in den Themenschwerpunkten Städtebau und Freiräume, Wohnen, soziale Infrastruktur, ergänzende Nutzungen sowie Mobilität zusammengefasst worden. Diese Zusammenfassung finden Sie folgend.
Städtebau und Freiräume
Leer
Dachnutzung
- Die Dächer sollen in Teilen aktiv nutzbar sein. Wie eine Verteilung von öffentlich und privat nutzbaren Dachflächen im Einzelnen aussehen kann, wird in der weiteren Planung ausdifferenziert.
- Die Nutzung von Dachflächen soll unter Berücksichtigung von ökologischen und energetischen Aspekten geplant werden.
Stand der aktuellen Planungen:
Die konkrete Festlegung der Dachnutzungen und deren Verteilung erfolgt erst im Rahmen der konkreten Planungen zu einem späteren Zeitpunkt. Angedacht sind Dachterassen, die von den Anwohnerinnen und Anwohner, aber teilweise auch von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Eine große Vielfalt von nutzbaren Flächen, extensiven und intensiveren Grünbereichen sowie Photovoltaik wird aber angestrebt. Auch das Urban Gardening soll Bestandteil der Freiraumnutzung werden.
Leer
Bebauungsstruktur
- Die Ecke Unnastraße / Quickbornstraße soll städtebaulich besonders betont werden.
- Die Bebauungsstruktur soll Durchwegungen ermöglichen.
- Die Höhe der Gebäude soll sich am Bestand des heutigen Areals orientieren.
- An geeigneten Stellen sind Hochpunkte und Betonungen vorstellbar.
- Vielfältige Gebäudetypologien und -formen sollen das neue Quartier prägen.
Stand der aktuellen Planungen:
Der städtebauliche Entwurf von Astoc erfüllt alle Vorgaben: Die geplante Bebauungsstruktur ermöglicht Durchwegungen und betont die Ecke Unnastraße / Quickbornstraße. Die Höhe der neuen Gebäude orientiert sich am Bestand des heutigen Areals und in der Quartiersmitte gibt es zwei Hochpunkte. Der Wunsch nach einer differenzierten und vielfältigen Gestaltung wurde als Vorgabe für die hochbauliche Entwurfstudie formuliert. Mit dem siegreichen Entwurf von Duplex wurden abwechslungsreiche Ideen in Hinblick auf die Gestaltung, die Grundrisse und Nutzungsformen erarbeitet.
Leer
Freiraum
- Stadtnatur und Grün- und Freiflächen mit Bäumen und Sitzgelegenheiten sind bei der städtebaulichen Konzeption mitzudenken.
- Es sollen multifunktionale Flächen und Mehrfachnutzungen in den Freiräumen umgesetzt werden.
Stand der aktuellen Planungen:
Der städtebauliche Entwurf gibt drei unterschiedliche Freiraumbereiche vor: Die zentrale Quartiersgasse wird eher funktionale Aspekte erfüllen. Die Bereiche zwischen den fünf Baublöcken sollen Bewegungsräume, teilweise private Gärten und Aufenthaltszonen erhalten. Als grüne Rückzugsorte dienen die Innenhöfe; ergänzt durch Kinderspielflächen mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Neben den Grünbereichen soll auch Wasser ein aktives Element in der Gestaltung spielen. Auch Mehrfachnutzung von Flächen sind geplant.
Leer
Wege
- Eine Verbindung zwischen Quickbornstraße und Unnastraße ist als Wegebeziehung besonders wichtig.
- Eine städtebauliche Verknüpfung, inklusive Wegebeziehung zum südlich angrenzenden Eimsbütteler Park „Am Weiher“, sollen in den Planungen berücksichtigt werden.
- Die fußläufigen Verbindungen sollen eine qualitätvolle Aufenthaltsqualität aufweisen.
Stand der aktuellen Planungen:
Mit der zukünftigen Quartiersgasse werden Quickborn- und Unnastraße direkt verbunden. So erhält der Bereich um die Heckscherstraße eine direkte Wegeverbindung zum Park am Weiher. Zugunsten einer hohen Aufenthaltsqualität wird es Autos im gesamten Quartier oberirdisch nicht geben.
Wohnen und ergänzende Nutzungen
Leer
Wohnen
- Das Quartier soll Flächenbedarfe von Gemeinschaftsräumen berücksichtigen.
- Das Verhältnis von Gebäude und angrenzendem Freiraum (zum Beispiel Größe der Flächen, privat oder gemeinschaftlich) soll bei der städtebaulichen Konzeption mitgedacht werden.
- Die Gebäudetypologien sollen eine kompakte Wohnraumgestaltung und eine (flexible) Zonierung der privaten und öffentlichen Bereiche ermöglichen.
Stand der aktuellen Planung:
In Zusammenarbeit mit Vermarktungsexperten und dem Bezirk Eimsbüttel wurde ein Wohnungsmix als Grundlage für die weitere Planung ausdifferenziert. Dabei wurden auch besondere Wohnformen, wie Wohnungen für Auszubildende und Studierende, altersgerechte Wohnungen sowie Clusterwohnungen konkretisiert. Die konkrete Verortung und Ausgestaltung wurde bereits im Rahmen der hochbaulichen Entwurfsstudie konkretisiert und wird in den zukünftigen Planungsphasen weiter präzisiert.
Leer
Gemeinschaft
- In das städtebauliche Konzept sollen auch Orte für gemeinschaftliche Aktivitäten integriert werden.
- Eine Vielfalt an Grundrissen und Wohnungen für unterschiedliche Bedarfe sowie Flexibilität und Veränderbarkeit der Wohnungen sind ein wichtiger Teil des Stadtquartiers.
Stand der aktuellen Planung:
Die gemeinschaftlichen Nutzungen, besonders auf der Ebene der Grundrisse, werden im weiteren Verfahren noch genauer ausdifferenziert. Das Konzept sieht jedoch Räume, Flächen und Freiräume zum gemeinsamen Verweilen und Treffen vor.
Leer
Versorgung
- Es sollen Einrichtungen, die der Versorgung dienen, in das Gesamtkonzept des Quartiers einfließen.
- Drei Kitas mit Plätzen für ca. 200 Kinder mit Außenbereich werden Teil des neuen Quartiers.
Stand der aktuellen Planung:
Im Quartier sind zwei Kindertagesstätten für die Jüngsten mit großen Spielflächen geplant. Im Sinne der „Stadt der kurzen Wege“ wird darauf geachtet, direkt im Quartier Einkaufsmöglichkeiten sowie gastronomische Angebote zu schaffen. Die Quartiersgasse soll als Standort für Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbe und Dienstleistungen sowie Arztpraxen gelten. Ein Beherbergungsbetrieb ist ebenfalls Bestandteil des Konzeptes. Eine erste Aufteilung und Anordnung der gewerblichen Nutzungen ist bereits erfolgt. Diese wird im Rahmen der zukünftigen Planungsphasen weiter präzisiert.
Leer
Arbeiten
- Wohnen (Hauptnutzung) und Arbeiten sollen verknüpft werden.
- Besondere Aufmerksamkeit ist den Erdgeschossen zu widmen. Diese sollen in Teilbereichen höhere Raumhöhen haben und vorwiegend gewerblich und gemeinschaftlich nutzbar sein.
Stand der aktuellen Planung:
Die Möglichekit zum wohnungsnahen Arbeiten wird ebenfalls Bestandteil der weiteren Planungsüberlegungen sein. Vor allem im Bereich des Einzelhandels, der Gastronomie, des Gewerbes und der Dienstleistungen werden Arbeitsmöglichkeiten geschaffen.
Mobilität
Leer
Mobilitätsformen
- In dem neuen Quartier sollen die Verkehrsflächen fahrradfreundlich ausgestaltet sein und attraktive Möglichkeiten des Fahrradparkens mitgedacht werden.
- Angebote für Bike- und Carsharing und die Installation von Ladeinfrastruktur sollen integriert werden.
- Die Installation einer StadtRAD-Station im oder am Quartier ist wünschenswert.
- Im städtebaulichen Konzept sollen Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Verkehrsarten berücksichtigt werden.
Stand der aktuellen Planung:
Alle Aspekte werden im städtebaulichen Entwurf berücksichtig: Eine Mobilitätsstation, zwei geplante hvv Switch-Stationen und zwei neue Stadtradstationen zeichnen das Quartier aus, sodass zwischen unterschiedlichen Verkehrsachten gewechselt werden kann. Die Nutzung des Fahrrades ist ein zentraler Aspekt des Konzeptes. Ein hoher Komfort, ausreichend viele Stellplätze und eine gute Erreichbarkeit stehen im Fokus bei der Anordnung und Gestaltung von Zuwegen und Abstellmöglichkeiten.
Leer
Lieferverkehr
- Wichtig ist die Organisation des Lieferverkehrs und auch die private Paketlieferung auf dem Areal. Die Planungen sollen das berücksichtigen und zum Beispiel den Einsatz von Lastenfahrrädern integrieren.
Stand der aktuellen Planung:
Der Lieferverkehr der größeren Läden erfolgt über einen innenliegenden Anlieferbereich. Hierüber können auch alle weiteren Paketdienstleister anliefern. Zusätzlich soll eine zentrale Paketbox zur Abholung bereitgestellt werden.
Die Anmietung von Lastenfahrrädern und anderen hilfreichen Transportmitlen ist über den geplanten Quartiers-Service-Punkt angedacht.
Leer
Strassen & Wege
- Die Verkehrsflächen im autofreien Quartier sollen rad- und fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dabei geht es sowohl um die fußläufige Verbindung an sich als auch um die Aufenthaltsqualität.
Stand der aktuellen Planung:
Eine Wege- und Freiraumqualität im Quartier wird durch vielfältige Begrünung, Wasser- und Spielelemente und Sitzgelegenheiten sowie einer komfortablem Wegbreite zum Spazieren und Begegnen erlangt. Fuß- und Radverkehr teilen sich den Straßenraum. Die Unnastraße ist Teil der Veloroute 3 und soll im Sinne der Fahrradfahrenden umgestaltet werden.
Leer
Ruhender Verkehr
- Tief- oder Hochgaragen sollen Platz für 450 bis 550 Stellplätze im Quartier bieten.
- Fahrradabstellanlagen und Fahrradstellplätze für Besuchende sind mit ausreichend Fläche im Außenbereich und privat im Gebäude einzuplanen.
- Die Fahrradstellplätze sollen leicht zugänglich, witterungsgeschützt, gut einsehbar und überschaubar angeordnet sein.
Stand der aktuellen Planung:
Das aktuelle Planungskonzept sieht ca. 500 Stellplätze in den Tiefgaragen vor.
Für Fahrräder wird es ausreichend Stellplätze in Fahrradkellern geben, welche per Rampe bequem zugänglich gemacht werden sollen. Daneben wird es Fahrradstellplätze neben den Quartierseingängen geben. Die konkrete Ausgestaltung erfolgt im weiteren Verlauf der Planung.
Die Ergebnisse der Stadtmacherei im Detail
Für mehr Informationen stehen hier die ausführlichen Dokumentationen der Themen und Ergebnisse der Stadtmacherei zum Download bereit:
Das sind die wichtigsten Meilensteine der Stadtmacherei
Auftaktveranstaltung
am 30. Juni 2018
Das Interesse der Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler an der Auftaktveranstaltung der Stadtmacherei war groß: Rund 450 Besucherinnen und Besucher kamen ins Zelt auf dem Hof der Schule Telemannstraße, wohin am Sonnabend, dem 30. Juni das Bezirksamt Eimsbüttel, die TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung und das Stadtentwicklungs- und Partizipationsbüro urbanista eingeladen hatten. Es war der Auftakt zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung eines Wohn- und Stadtquartiers auf dem Gelände der heutigen Beiersdorf-Konzernzentrale zwischen Unnastraße und Quickbornstraße.
In der Zeit von 10 bis 16 Uhr bot die Veranstaltung allen Interessierten die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und erste Ideen einzubringen. Vertreterinnen und Vertreter der Projektteams erklärten mithilfe von Informationen auf zahlreichen Stellwänden den Hintergrund des Projekts und beantworteten Fragen zum geplanten Prozess der Co-Kreation. In der Mittagszeit gab es Grußworte von Dr. Stefan Best, Geschäftsführer der Beiersdorf Immobilienentwicklungsgesellschaft (BIEG), Bezirksamtsleiter Kay Gätgens und Julian Petrin, dem Geschäftsführer von urbanista.
„Es war ein toller Start mit vielen Besucherinnen und Besuchern, die uns ein gutes Feedback gegeben haben und bereits in diesem frühen Stadium zahlreiche Ideen formuliert haben“, freut sich Peter Wenzel, Geschäftsführer der TROMA und Bauherr des geplanten Stadtquartiers.
Themenwerkstatt 1
Städtebau und Freiräume
am 25. August 2018
mit Impulsen von:
Lisa Müller, Gehl, Kopenhagen
Martin Rein-Cano, Topotek 1, Berlin
Die Werkstattphase der Stadtmacherei Eimsbüttel startete mit den Themen Städtebau und Freiräume. An mehreren Arbeitsstationen ging es zum Beispiel um Dachnutzungen, die Gestaltung der öffentlichen Räume oder Wegeverbindungen. Besonders gefragt war die „Knetstation“, bei der sich alles um die Bebauung des Areals drehte: An acht Umgebungsmodellen aus Gips konnten in kleinen Gruppen die Gebäude-Volumen mit Knete modelliert werden. Impulsgeberin und Impulsgeber waren Lisa Müller aus dem renommierten Büro Gehl aus Kopenhagen und Landschaftsarchitekt Martin Rein-Cano vom Büro Topotek 1 aus Berlin. In der Bildergalerie finden sich einige Eindrücke der Veranstaltung.
Themenwerkstatt 2
Wohnen, soziale Infrastruktur und ergänzende Nutzungen
am 8. September 2018
mit Impulsen von:
Andrea Wieland, mehr als wohnen, Hunziker-Areal, Zürich
Manuel Jahn, Frankfurt
Alles meins? Oder lieber teilen? Das war eine der heiß diskutierten Fragen bei der zweiten Themenwerkstatt der Stadtmacherei. Wertvolle Impulse kamen von den zwei eingeladenen Referierenden: Andrea Wieland, Geschäftsführerin der Baugenossenschaft „mehr als wohnen“ aus Zürich, stellte ein Bauprojekt vor, das Antworten auf veränderte Wohnbedürfnisse im gesellschaftlichen Wandel gibt. Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sind in Zürich auf dem Hunziker-Areal Wohnungen mit altbewährten, aber auch mit neuen Wohnformen entstanden, inklusive eines breiten Angebots an gemeinschaftlich genutzten Räumen und einer umfassenden Quartiersinfrastruktur. Manuel Jahn ging in seinem Impulsvortrag auf die Bedeutung ergänzender Nutzungen für gute Quartiere ein und illustrierte die Zukunftstrends unserer urbanen Gesellschaft.
Fotos: Isadora Tast
Themenwerkstatt 3
Mobilität
am 22. September 2018
mit Impulsen von:
Philine Gaffron, Technische Universität Hamburg (TUHH), Hamburg
Christian Scheler, ARGUS, Fachbereich Verkehrskonzepte, Hamburg
„Wie wollen wir uns im Quartier bewegen?“, lautete die zentrale Fragestellung der dritten und letzten Themenwerkstatt der Stadtmacherei. Die Bürgerinnen und Bürger brachten ihre Ideen ein und diskutierten gemeinsam unter anderem die Fragen: „Wie werden sich Menschen im und um das neue Stadtquartier herum bewegen? Wie lassen sich der fließende und der ruhende Verkehr organisieren? Welche Formen der Mobilität der Zukunft sind denkbar? Impulse und Fachwissen boten die Expertin und der Experte Dr. Philine Gaffron, Verkehrswissenschaftlerin der Technischen Universität Hamburg und Christian Scheler, Mobilitätsexperte bei ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung in Hamburg.
Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadtmacherei
Anfang 2019
Im Frühjahr 2019 hat die Stadtmacherei Eimsbüttel Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil noch einmal speziell eingeladen, ihre Wünsche und Anregungen für die Zukunft des Areals zwischen Unnastraße und Quickbornstraße zu äußern. Vier Schulklassen verschiedener Altersstufen sind der Einladung gefolgt: zwei aus der Grundschule Luttherothstraße, eine aus der Ida-Ehre-Stadtteilschule und eine Oberstufenklasse aus dem Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer. Alle haben zu den Themen Wohnen, Dachnutzung, Mobilität, Versorgung und Freiräume ihre Stimmen abgegeben. Natürlich konnten auch noch einmal Knetmodelle des neuen Quartiers geformt werden, um Gebäude, Dichte der Bebauung und Nutzungen darzustellen. Diese Aufgabe wurde gerne angenommen und es entstanden die unterschiedlichsten Entwürfe mit einer großen Bandbreite an Ideen.
Fotos: urbanista
Die Feedbackwerkstatt
am 16. Februar 2019
In den drei Themenwerkstätten im August und September 2018 sowie bei den Veranstaltungen zur Kinder- und Jugendbeteiligung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Ideen zu den Themen Wohnen, Freiräume, ergänzende Nutzungen und Mobilität in den Prozess eingebracht. Im Februar 2019 wurde mit der Feedbackwerkstatt das neue Ladenlokal der Stadtmacherei in der Osterstraße eröffnet. Julian Petrin von urbanista begrüßte im Namen des Projektteams die Anwesenden und stellte die Ergebnisse der Themenwerkstätten vor. Viele Schautafeln zeigen die verschiedenen Fragestellungen der drei durchgeführten Themenwerkstätten, die detaillierten Ergebnisse sowie deren Bedeutung für den städtebaulichen Wettbewerb. Außerdem wurden die vier Bürgervertreterinnen oder Bürgervertreter für die Jury ausgelost. Rund 60 Eimsbüttelerinnen und Eimsbüttler hatten sich um die Teilnahme beworben.
Der städtebauliche Wettbewerb
Auftaktveranstaltung
am 15. April 2019
Hunderte Ideen, acht Planungsteams und eine Aufgabe: Am 15. April fiel der offizielle Startschuss für den städtebaulichen Wettbewerb zur Entwicklung eines neuen Stadtquartiers zwischen Unnastraße und Quickbornstraße. Die Büros aus den Fachbereichen Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur entwickelten in den folgenden Wochen ein städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept.
Am Vormittag starteten die Teams aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz mit einem Rundgang über das Areal des neuen Stadtquartiers, um ein Gefühl für den Ort zu erhalten. Nach dem anschließenden Juryvorgespräch fand dann das sogenannte Auftaktkolloquium statt, bei dem die Grundlagen für den Wettbewerb vorgestellt wurden und Bauherrin und Projektteam die Fragen der Planungsteams beantworteten. Am Abend öffneten sich die Türen des Stadtmacherei-Ladens für die Öffentlichkeit. Nach der Erläuterung der Aufgabenstellung stellten sich die Vertreterinnen und Vertreter der am Wettbewerb teilnehmenden Büros den Eimsbüttelerinnen und Eimsbüttelern vor.
Fotos: Isadora Tast
Der städtebauliche Wettbewerb
Gläserne Werkstatt
am 25. Mai 2019
Viele Fragen – viele Antworten
Sechs Stunden lang erlaubten die acht Planungsteams bei der Gläsernen Werkstatt in der Stadtmacherei anhand von Skizzen, Plänen und Modellen einen Blick auf den aktuellen Arbeitsstand. Über den Tag verteilt kamen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in den Laden in der Osterstraße und ließen sich von den ausgestellten Entwürfen inspirieren, gaben Hinweise und sparten auch nicht mit Kritik. An allen Tischen gab es intensive Diskussionen, teilweise wurden Änderungsvorschläge gescribbelt und spontane Ideen im Modell umgesetzt. Entsprechend positiv war auch das Fazit: Die Büros aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur waren dankbar für die vielen Gespräche und Rückmeldungen aus der Nachbarschaft – und die Bürgerinnen und Bürger froh über die Gelegenheit, auf Augenhöhe an diesem Stadtentwicklungsprojekt mitarbeiten zu können.
Wie ging es weiter?
In den darauf folgenden Wochen haben die acht Teams die Überlegungen und Erkenntnisse aus der Gläsernen Werkstatt zusammengeführt, detaillierte Planungskonzepte für das Stadtquartier in Plan, Bild und Modell ausgearbeitet und im Juli eingereicht. Anschließend gingen die Entwürfe in die genaue Prüfung, ehe Ende August 2019 die Jury über den Siegerentwurf entschied. Kurz vor der Jurysitzung wurden die finalen Entwürfe im Stadtmacherei-Laden ausgestellt, und die Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler haben noch einmal die Gelegenheit gehabt, ihre Rückmeldungen zu geben.
Der städtebauliche Wettbewerb
Ausstellungseröffnung und Vorstellung des Gewinnerentwurfs
am 14. September 2019
Ausstellung vom 16. – 28. September 2019
Die Jury hat entschieden und Ende August einen Gewinner gewählt. Die Ausstellung im Ladenlokal in der Osterstraße zeigte alle acht eingereichten Entwürfe, darunter natürlich auch den Gewinnerentwurf. Dieser wurde bei der Ausstellungseröffnung am 14. September vom Planungsteam ASTOC Architects and Planners (Köln) und LAND – Landscape Architecture Nature Development (Düsseldorf), vorgestellt. In den darauf folgenden zwei Wochen bestand die Möglichkeit sich die Entwürfe im Stadtmacherei-Ladenlokal anzuschauen und Fragen zu stellen.