Der Gewinnerentwurf der hochbaulichen Entwurfsstudie steht fest: Das Planungsteam von Duplex Architekten mit Sitz in Deutschland, Frankreich und der Schweiz überzeugte die Jury mit einem wegweisenden Impuls für die Umgestaltung des heutigen Gewerbestandorts in ein lebendiges Stadtquartier im Herzen von Eimsbüttel.
Im Frühjahr 2022 startete eine hochbauliche Entwurfsstudie für die Architektur im Quartier. Dazu wurden zehn renommierte Architekturbüros aus ganz Deutschland eingeladen. Noch bevor die Jury im August tagte, konnten die Eimsbütteler*innen sich im Rahmen einer Feedbackwerkstatt am 15. August 2022 einen Eindruck von den Arbeiten der teilnehmenden Büros verschaffen und Rückmeldung geben. Dieses Feedback wurde dann der Jury zur Beratung und Bewertung vorgestellt.
Diese Büros waren dabei:
- ASTOC architects and planners (Köln)
- BiwerMau Architekten (Hamburg)
- Duplex Architekten (Hamburg)
- Fink + Jocher (München)
- Florian Krieger Architekten (Darmstadt)
- HPP Architekten (Hamburg)
- kbnk Architetken (Hamburg)
- ppp Architekten und Stadtplaner (Lübeck)
- Renner Hainke Wirth Zirn Architekten (Hamburg)
- Winking Froh Architekten (Hamburg/ Berlin)
Ziel der Entwurfsstudie war es, eine übergeordnete konzeptionelle Idee zu entwickeln, die alle Neubauten in einen Zusammenhang bringt und architektonische Leitlinien für die spätere Realisierung der einzelnen Baublöcke und Gebäude definiert. Daneben galt es, die Nutzungsverteilung zu finalisieren und attraktive Grundrisse für unterschiedliche Wohnformen zu konzipieren. Das Ergebnis spiegelt die Vielfalt eines urbanen lebendigen Quartiers wider.
Rückblick: Jurysitzung am 18. August 2022
Handwerkskammer am Hamburger Holstenwall
Im Großen Saal der Handwerkskammer kamen Sachverständige und Jurymitglieder zusammen, um die gelungensten hochbaulichen Entwürfe für das neue Stadtquartier in Eimsbüttel zu küren.
Nach einer Einführung in die Aufgabenstellung und die Beurteilungskriterien durch das verfahrensbetreuende Büro claussen-seggelke stadtplaner berichtete das mit der Öffentlichkeitsbeteiligung betraute Büro urbanista, welche Entwürfe die Bürger*innen bei der Feedbackwerkstatt am 15. August 2022 besonders überzeugen konnten – und welche weniger. Dann ging es ans Eingemachte: In mehreren Durchgängen beschäftigte sich die interdisziplinär besetzte Jury unter Vorsitz des dänischen Architekten Prof. Carsten Lorenzen intensiv mit den zehn eingereichten Entwurfsvorschlägen. Nacheinander wurden die vielfältigen Beiträge analysiert, kommentiert und vergleichend bewertet. Mit dabei waren auch drei der vier Bürgervertreter*innen, die den Prozess seit mehreren Jahren begleiten. Sie bereicherten die Diskussionen um die Perspektive der Eimsbütteler*innen.
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Nach vielen Diskussionen nahm die Jury vier Beiträge in die engere Wahl und entschied im nächsten Schritt, zwei besonders überzeugende Arbeiten zu einer konkurrierenden Überarbeitung auszuwählen. Diese beiden Planungsteams überarbeiten bis Ende 2022 ihre Entwürfe.
Alle aktuellen Informationen und die nächsten Schritte erfahren Sie auf dieser Seite.
Zahlreiche Rückmeldungen bei der Feedbackwerkstatt
15. August 2022, Aula Gymnasium Hoheluft
Über 130 interessierte Bürger*innen nutzten am 15. August 2022 die Gelegenheit, sich einen Eindruck von den hochbaulichen Entwürfen für das neue Stadtquartier in Eimsbüttel zu verschaffen und Feedback zu geben. Die Feedbackwerkstatt startete mit den Eröffnungsworten von Peter Wenzel, Geschäftsführer der TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung, gefolgt von Kay Gätgens, Leiter des Bezirksamts Eimsbüttel, Julian Petrin, Co-Gründer von urbanista und Torsten Wild, Partner von claussen-seggelke stadtplaner. Anschließend erläuterte Torsten Wild anhand der ausgestellten Entwürfe, welche Leitidee welches Team in den Arbeiten verfolgt hat. Kurz darauf schwärmten die Eimsbütteler*innen aus, um ihre Rückmeldung zu den Arbeiten der Teams zu geben. Ganze 235 Fragebögen mit insgesamt 644 Kommentaren fanden den Weg zurück zu uns. Alle Beiträge wurden ausgewertet und und für die Jurysitzung aufbereitet. Dort sind dann die Ergebnisse der Eimbütteler*innen zu allen Entwürfen vorgetragen und diskutiert worden.
Die Entwurfsstudie im Überblick
Im März startete der Prozess mit dem Auftaktkolloquium. Alle weiteren Schritte werden in der folgenden Übersicht angezeigt:
Ausgabe der Unterlagen an die teilnehmenden Teams
15. März 2022
Es wurden zehn renommierte Architekturbüros eingeladen, um an der Entwurfsstudie teilzunehmen. Ihre Grundlage war das städtebauliche Konzept von ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS und LAND Landschaftsarchitekten, welches im September 2019 öffentlich vorgestellt wurde. Die konkreten Bearbeitungsgegenstände wurden in einer Auslobung festgehalten und an die Teams ausgehändigt.
Auftaktkolloquium
30. März 2022
Bei dem Auftaktkolloquium wurden alle Materialien und Grundlagen für die Entwurfsstudie in Form der „Auslobung“ und der Ablauf des Verfahrens präsentiert sowie Rückfragen der Teams beantwortet. Aufgabe der Teams war es nun, zu den wesentlichen Fragestellungen der hochbaulich-architektonischen Qualität, der Nachhaltigkeit sowie der Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit, Antworten zu finden.
Zwischenpräsentation
11. Mai 2022
Die an der hochbaulichen Entwurfsstudie teilnehmenden Büros haben in einer Zwischenpräsentation ihre ersten Gedanken und Ideen für das geplante entstehende Stadtquartier vorgestellt. Es war ein Schulterblick, wie sich die Büros der Fragestellung aus der Auslobung angenähert haben. Dieses Briefing ist die Grundlage für die Entwürfe, die Mitte Juli eingereicht wurden. Anhand der Rückmeldungen der Jury haben die Teams ihre gestalterischen Gesamtkonzepte überarbeitet und konkret und detailliert ausformuliert. Mehr Infos und Bilder zur Veranstaltung weiter unten.
Abgabe der Entwürfe
13. Juli 2022
Am 13. Juli war es dann soweit: Die finalen Unterlagen wurden bei dem prozessbegleitendem Büro claussen-seggelke stadtplaner abgeben.
Vorprüfung
Juli 2022
Bei der Vorprüfung wurden die Arbeiten nach formellen Kriterien der Auslobung untersucht und für die Feedbackwerkstatt sowie Jurysitzung vorbereitet.
Feedbackwerkstatt
15. August 2022
Vor der offiziellen Jurysitzung erhielten die Eimsbütteler*innen die Gelegenheit, im Rahmen einer Feedbackwerkstatt die eingereichten Entwürfe für die Jury zu kommentieren. Über 130 interessierte Bürger*innen nutzten die Gelegenheit, sich einen Eindruck von den hochbaulichen Entwürfen zu verschaffen und Feedback zu geben. Nach einer kurzen Einführung, welche Leitidee welches Team in den Arbeiten verfolgt hat, schwärmten die Eimsbütteler*innen aus und gaben mittels Fragebögen ihre Rückmeldungen ab.
Jurysitzung
18. August 2022
Im Großen Saal der Handwerkskammer am Hamburger Holstenwall kamen Sachverständige und Jurymitglieder zusammen, um die gelungensten hochbaulichen Entwürfe für das neue Stadtquartier in Eimsbüttel zu küren.
Einblicke in die Zwischenpräsentation
1. Mai 2022
Am Tag der Zwischenpräsentation herrschte eine besondere Atmosphäre im Raum, als die Vertreter*innen der Architekturbüros Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, Vertreter*innen des Bezirksamts Eimsbüttel und städtischer Fachbehörden, den Sachverständigen und Jurymitgliedern sowie dem Team um die Auftraggeber von TROMA und Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH ihre Ideen für ein lebendiges Stadtquartier präsentierten. Mit dabei waren auch zwei der vier Bürgervertret*innen, die den Prozess seit 2018/2019 begleiten; sie werden auch wieder an der Jurysitzung teilnehmen, um das gesammelte Feedback der Eimsbütteler*innen vorzustellen.
Auch wenn es sich bei allen Präsentationen um einen Zwischenstand handelt, lässt sich erahnen, wie unterschiedlich die Antworten auf die umfangreichen Fragestellungen der Auslobung, sozusagen dem Briefing für die Büros, ausfallen werden. Die zehn Büros stellten jeweils in zwanzigminütigen Kurzpräsentationen – je nach Herangehensweise anhand von Modellen Skizzen und/oder Plänen – ihre Ideen für das Stadtquartier vor. Die Teilnehmenden bekamen eine beeindruckende Vielfalt an Ideen zu sehen, ob beispielsweise zur Gestaltung der Architektur, zu innovativen Wohnformen und flexiblen Grundrissen, zu Fassadengestaltung und Dachnutzung, zur Nutzungsmischung im Quartier oder auch zum Umgang mit der „runden“ Ecke an der Kreuzung Heußweg.